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Tanztag12, Projektraum, WUK Wien
Strukturierte Improvisation mit Projektion und Maske
Konzept: Andrea Nagl in Zusammenarbeit mit Markus Wintersberger
Performance: Andrea Nagl
Video: Markus Wintersberger
Found Footage Video: Hubert Nagl
Soundcollage: Andrea Nagl
Footage: Foundfootage, Field Recordings und Interviews (Herta Nagl)Nunatak, pl. Nunatakker, aus Inlandeis hervorragende Klippen und Berge.
(Beringer, Carl Chr.: Geologisches Wörterbuch, 1951)Koordinaten 47° 4′ 26″ N, 12° 41′ 41″ O – Großglockner (Quelle: wikipedia)
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Dokumentation auf
flickr
picasaDokumentation Markus Wintersberger
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“(…) ich wurde zu einem Stein, der seine eigene Spur ins Eis wälzte.” (Ilija Trojanow, EisTau)
Nunatak bezeichnet in der Glaziologie einen isolierten, über die Oberfläche von Gletschern und Inlandeismassen aufragenden Felsen oder Berg. Dieser Felsen ist somit von einem Eisstromnetz umgeben. Meist finden sich Nunataks an den Rändern von Eisschilden. Seltener wird der Begriff Nunatak aber auch allgemein für eisfreie, von Gletschern umgebene Gebiete (wie heute die Antarktischen Trockentäler, während der Eiszeiten beispielsweise tief gelegene Regionen von Baffin Island und Labrador) und nicht ausschließlich für Erhebungen verwendet. Aus: de.wikipedia.org/wiki/Nunatak
In Ihrer Performance Nunatak verbindet Andrea Nagl Ihre eigene biografische Spur mit den assoziativen Begrifflichkeiten der Glazeologie und der Geografie. Das Eis, die Gletscher, das Verschwinden von Naturräumen wird durch ein Geflecht aus visuellen und performativen Elementen zur Darstellung gebracht. Alte Super 8 Filme, Ausschnitte aus der Kindheit der Tänzerin Andrea Nagl, flackern in einem maskierten Frame an den BetrachterInnen vorbei. Stimmen tauchen auf, erzählen von tatsächlichen Geschehnissen aus der Biografie der Tänzerin und werden durch Einspielungen von wissenschaftlichen Texten zu Gletschern und Bergen durchbrochen. Der Bruch erweitert sich als “Soll Bruchstelle” in den performativen Raum, die Tänzerin tritt mit einer Pferdemaske auf, und verschiebt so ihre eigene Befindlichkeit und ihr eigenes Bild in ein psychologisches Vexierbild aus Erinnern und Vergessen. Sie sucht ihre eigene Spur, zurück und nach vorne folgt sie immer wieder einem bestimmten Pfad, schlüpft in diverse Körperposen und löst sich als Murmeltier im Dickicht der alpinen Wiederkehr auf. Eine unstätige Begegnung findet statt, wird immer wieder neu gesucht und verwebt sich mit dem Traum der eigenen Sinnsuche an den Gletscherflanken der individuellen Inselrinden aus Form und “Transform”.
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Performance im Rahmen des TanzTag.12
WUK Wien / Projektraum / 28. & 29. April 2012
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Fotos: Markus Wintersberger
Proben:
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Unbewusste Vorarbeiten: Pferd im Unbewussten,Griechenland 2009, Dokumentation flickr , picasa
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Andrea Nagl © 2013
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