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Konzept, Choreographie, Tanz: Andrea Nagl
Sound: Andrea Nagl
Video: Andrea Nagl koop. Markus Wintersberger
Musik/Video: Joh. Sebastian Bach: Ich ruf´zu Dir, Herr Jesus Christ, BWV 639, Interpretation: Anne Queffélec
Licht: Andrea KorosecDie potenzierte Präsenz des Gletschers durch seine Nicht-Präsenz in der Moränenlandschaft oder dem Trogtal
Der blinde Fleck
Die Abstraktion der ErinnerungPerformance im Rahmen von Bodies of Evidence (Abschlussvorstellung der Ausbildungsklassen Studio an der Wien), off Theater Wien (Juni 2013).
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Sollte das Video nicht sichtbar sein, bitte hier clicken!.
Try out/Work in Progress
Gekritztes Geschiebe ist der 3. Teil der Serie EIS.stein. Dem Bühnenstück EIS.stein (UA April 2012, AAR) folgte das Video EIS.stein Hohe Tauern 2012, eine Reproduktion und Transformation, eine Rückführung der Bühnenversion in die Realität der Bergwelt. Gekritztes Geschiebe betritt die Ebene der Abstraktion. Die Bewegungen sind nach außen hin tänzerisch-abstrakt und weniger narrativ. Die Narration wird in keine Form mehr gezwängt. Es stellt den Versuch, einen auratischen Kristallisationspunkt aller Erlebnisse, aller Erinnerungen im Kontext der Thematik Gletschersterben, Verlust der Natur, der heilen Welt des Kindes in seiner vermuteten Unendlichkeit ebenso wie des Produktionsprozesses des Stückes EIS.stein und der Dreharbeiten zu EIS.stein Hohe Tauern 2012 zu schaffen. Die konkreten Bewegungen sind aus der Rückerinnerung an das choreographische Research zum Stück EIS.stein sowie an die Dreharbeiten zu EIS.stein Hohe Tauern 2012 generiert. Welche haptischen Eindrücke von Gletschereis sind noch im Körper gespeichert? Was löst das visuell erinnerte Bild des Tanzens an der Gletscherzunge vom Schlatenkees aus? Was war unter dem Gletscherrand des Wasserfallwinkelkees? Wie bewegt sich der Körper zum geographischen Fachbegriff “gekritztes Geschiebe”? Was bedeutet die Faszination am Fließen eines Gletschers physisch?
Dem phyischen Live Teil der Performance folgt eine Kurzfassung des Videos EIS.stein Hohe Tauern 2012 (ca. 3:30 min.) zur Kantate “Ich ruf´zu Dir, Herr Jesus Christ” von J.S.Bach, die die emotionale Stimmung des neutral getanzten Solos preis gibt und auf die Verzweiflung über das rasante Abschmelzen der Gletscher verweist. Das virtuelle Bild bleibt mit spiritueller Musik zurück, während die Tänzerin den Raum verlässt.
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Dokumentation auf
flickr
picasa.
Fotos: Viktor Shekhovtsov
Dank an Nadja Puttner.
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Andrea Nagl © 2013
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2 thoughts on “Gekritztes Geschiebe. Aus der Serie EIS.stein”
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