Sequitur_caleidoscopia

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  • Sequitur_caleidoscopia

    Konzept, Choreografie&Tanz: Andrea Nagl
    Viola&Live-Electronics: Judith Reiter
    Live Visuals: MONOCOLOR (Marian Essl)
    Komposition (Sequitur IVb): Karlheinz Essl

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    UA im Rahmen von Artist at Resort 15 / Tanz*Hotel, Bert Gstettner // Koproduktion T*H
    Licht: Alexander Wanko/Bert Gstettner

    17.-19. Mai 2018, Tanz*Hotel, Zirkusgasse 35, 1020 Wien

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    Sequitur_caleidoscopia Video Compiliation (16.5.2018) (sollte das Video nicht sichtbar sein, bitte hier clicken!)

     

    Dokumentation Proben/Performances auf flickr
    Dokumentation Research auf flickr

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    Eine atonale Choreografie mit Live-Visuals auf der Basis von Karlheinz Essls Sequitur IVb für Viola und Live-Electronics

    Hintergrund von Sequitur_caleidoscopia ist das Interesse an der Erforschung der Möglichkeiten, das Rezeptionserleben Neuer Musik auf das Medium des Tanzes und eine choreografische Komposition zu übertragen.

    Die Partitur von Sequitur IVb bietet dabei nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein Bewegungsgerüst, in dessen Struktur von Klanggesten ein Repertoire an getanzten Gesten und Artikulationen kaleidoskopartig eingeschrieben wird. Der tanzende Körper agiert gleichsam als weiteres Instrument, das seine (Bewegungs)Sprache aus der Auseinandersetzung mit atonaler Musik bezieht: Bewegung wird als Musik gedacht, Musik als Bewegung, beide verweben sich zu einer plastischen Skulptur im Raum.

    So wie die Instrumentalstimme der Viola auf elektronischer Ebene zu einem komplexen Kanon aufgefächert wird, findet diese „digitale Verschiebung“ mittels graphischer Visuals auch auf visueller Ebene statt. Wie in einem Spiegelkabinett lösen sich die ursprünglichen Identitäten auf, bewegen sich durch ein Labyrinth an gegenseitigen Bezügen. Das, was einmal gewesen ist, erscheint später wieder, vielleicht auf einer anderen Ebene, in einem anderen Medium, neu zusammengesetzt oder in neuem Kontext.

    So entsteht ein Kaleidoskop aus akustischer und visueller Information. Bewegung, Klang und Visuals schreiben sich in die gegenseitigen Zwischenräume ein, öffnen einander Freiräume der Kommunikation und erschaffen ein Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.

    „ich zeichne mich selbst gegen deine vielen Spiegel, ich verändere mich mit meinen Adern, / mit meinen Füßen: ich schließe mich in alle deine Augen“ (Edoardo Sanguineti über Sequenza 4 von Luciano Berio).

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    Kritik von Ditta Rudle zu Sequitur_caleidoscopia und dem Abend AAR 15 im Tanz*Hotel

    <„Sequitur_caleidoscopia“ nennt Andrea Nagl ihre Choreografie, eine „atonale Choreografie“, ein Stück, das sie mit dem Komponisten Karlheinz Essl und dem jungen audiovisuellen Künstler Marian Essl (*1993) erarbeitet hat. Ausgangspunkt ist Essl Komposition für Viola und Live-Electronics „Sequitur IVb“, die Nagl in Bewegung umsetzt. Marian Essl übersetzt sie in Bilder, fließende Visuals in allen Grautönen, die sich im Fortschreiten der Performance in Weiß und Schwarz auflösen. Weiß und schwarz ist auch Nagls Kostüm, eine lockere Bluse über der schwarzen Hose. Das Kostüm einer Künstlerin. Nagl gelingt es mit ihrem reichen Repertoire an harten, eckigen oder ineinander fließenden Bewegungen und weit ausschwingenden Armen und Beinen, tatsächlich die Struktur der Musik, die Melodienbögen, die Akzente, Pausen und Wiederholungen, der Viola und des aus dem Live-Input des Instruments erzeugten Live-Inputs, der die Grundstruktur weiterspinnt oder beantwortet, im Tanz widerzugeben und gemeinsam mit den Visuals auf der großen Videowand im Hintergrund sichtbar zu machen. Für mich wird so neue Musik erklärt, ich kann das Sichtbare und das Hörbare als ein Werk genießen.
    Andrea Nagl ist eine erfahrene Tänzerin und Tanzpädagogin, deren Interesse der Möglichkeiten freier Improvisation und instant composition und der Zusammenarbeit mit anderen Sparten gilt. Die Umsetzung der Struktur in Karlheinz Essls Sequitur (IVb ist für Viola geschrieben) hat sie gereizt, so wurde der tanzende Körper zu einem weiteren Instrument inmitten der Komposition.>

     

    Der Traum ist eine spielerische Art
    bei Nacht – eines Schlafes.
    Für eine Person. – Ist eigentlich ein Geschenk
    einer anderen Person. Bei Nacht! —–

    Ernst Herbeck

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    link: Choreografische Überlegungen zu Sequitur_caleidoscopia

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    .<In der tonalen Musik sind die Töne nicht gleichberechtigt, sondern sind auf ein Zentrum (die sog. Tonika, der Grundton einer Tonleiter) bezogen. D.h. es gibt hierarchische Abstufungen zwischen den Tönen. In der atonalen Musik hingegen sind alle Töne gleichwertig, da sie nicht mehr auf ein tonales Zentrum bezogen sind. Schönberg spricht darüber hinausgehend auch von einer „Emanzipation der Dissonanz”. Es liegt nun allein in der Verantwortung der KomponistInnen, neue Arten von klanglichen Zusammenhängen zu konstruieren, die sinnhaft und sinnfällig sind. In Sequitur IV arbeite ich beispielsweise mit Quint-Zusammenklängen die – obschon nicht tonal auf ein Zentrum bezogen – trotzdem wohlklingende Harmonien erzeugen.> (aus einem Mail von Karlheinz Essl)

     

    Schlussbericht von Bert Gstettner zur Sequitur_caleidoscopia

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    S_c Berlin II

     

    Architektur Research zu Sequitur_caleidoscopia in Berlin April 2018 auf flickr:
    Berlin I: Berliner Philharmonie
    Berlin II: Tempelhofer Feld

     

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    Video des gesamten Stücks:

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    Fotos ganz oben: Marian Essl
    Fotos: Markus Wintersberger/Nagl ~ Wintersberger

     

    Andrea Nagl © 2018
    W.A.L.Z. Performance Collective

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    1. Pingback: Sequitur_caleidoscopia ext. | Andrea Nagl

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