A.S.T.

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  • absence – space/silence – time
    Aus der Serie In the Silence

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    Canvas AST dunkel

    Ausgehend vom Projekt “In the Silence forest” (gemeinsam mit Alireza Amirhajebi) fortgesetzte Forschung der Improvisation mit verschiedenen Ästen, zumeist im neutralen Studio. Der Ast dient als ein Tanzpartner, ebenso wie als Kontextverschiebung Natur-Stadt/Innenraum.
    Es geht um Minimalismus, Stille, Verbindung, Schöpfen aus der Natur, Ur-Vertrauen.

    Im Medium Tanz ließe sich analog zu Peter Brook feststellen: “Ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Eine Tänzerin geht durch den Raum, während ihr ein anderer zusieht; das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist” (Peter Brook, Der Leere Raum, kursiv: Andrea Nagl).

    Dies bedeutet nicht nur, dass ein leerer Raum ausreicht, sondern auch, dass er unabdingbar ist. Körper und Raum sind untrennbar. Der (Frei)Raum ist gleichsam der “negative space” der ihn umgebenden Mauern, er ist das Nichts, das durch die Architektur umrahmt wird. Daher ist es notwendig, ihn künstlerisch zu definieren, wenn ein Körper ihn betritt (vgl. auch Gaston Bachelard, Poetik des Raumes).

    Canvas AST hell

    Ist es möglich, physisch einen neutralen “leeren” Raum zu (er)schaffen in Interdependenz und unabhängig von der gegebenen Architektur?
    Mein Interesse gilt dem Minimalismus, dem “Dazwischen”. Da der Körper immer in einem Raum befindlich ist – es gibt keinen Körper ohne Raum – soll der menschliche Körper mit einem Objekt in Beziehung gesetzt werden –erst dadurch lässt sich die Beziehung zum Raum verdeutlichen, die Differenz von bewegtem Körper und statischem Objekt, die Verbindung von Objekt und Körper, die Leere bzw. Fülle des Raums. Spannungsräume werden sichtbar, Interaktionsräume eröffnen sich. Ebenso dient das Objekt zur Raumerweiterung und -definition, als Setting und Umland. A.S.T. _ absence – space/silence – time ist Forschung an einem minimalistischen Zugang sowie der Klarheit von Körper, Objekt und Raum. Der Bewegungszugang speist sich aus Prinzipien von Release Technique, Awareness by Gravity© und Klein Technique™.

    Der Research Körper – Ast – Raum wurde inspiriert von einer textuell- graphischen Notation des Komponisten Alireza Amirhajebi (Teheran) (vgl. website). Er bat mich, für das Werk Vortex 1 & 2 eine Choreographie zu entwickeln. Gemäß meiner Forschung zum Umgang mit Musik (siehe unten), benutzte ich das kompositorische Konzept (nicht die hörbare Musik) als Ausgangspunkt meiner Recherche. In seiner sprachlichen Partitur bringt er Aspekte der Natur sowie das Zen-Buddhistische Konzept von Ma und Ki ein. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung, einen Ast als erweiterndes Objekt zu nutzen – der Naturraum wird isoliert und neu kontextualisiert in den abstrakten Innenraum überführt.

    A.S.T. Trio, Video(2020/21, youtube link)
    Improvisation/Performance, Kamera, Schnitt/Postpro: Andrea Nagl

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    A.S.T. @ Brus day _ 6. Juli 2021

    Ast Brus day CanvasDer Ast im städtischen Innenraum als Störfaktor, als Relikt, als Irritation, ebenso wie die Aktionen der Tänzerin.

    Der Brus day findet jährlich am 6.7. statt als Hommage an die aktionistische Intervention (“Stadtspaziergang”) von Günther Brus an ebendiesem Datum 1965, initiiert von Erich Félix Mautner/Institut ohne direkte Eigenschaften.
    Er will darauf aufmerksam machen, dass die Kunst sich ihren Raum nehmen und zurück erobern muss. Ohne Kuratierung, ohne Genehmigung oder Bewilligung, ohne Struktur. Das bloße und freie Sein als KünstlerIn.
    Der Kunst ihre Freiheit ihren Raum!

    Foto-Dokumentation der Intervention A.S.T. @ Brus day auf flickr

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    Andrea Nagl © 2021

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