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Was bleibt
Surviving in times of lossKonzept, Tanz, Objekt: Andrea Nagl
Performance im Rahmen von TanzTag.22,
Halle 05, Wien am 19.11.2022
Dank an Gisela Heredia.
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Ein leerer Raum. Ein menschlicher Körper und ein Ast. Stille.
.Mein Interesse gilt dem Minimalismus, dem “Dazwischen”. Die Stille dehnt die Zeit, die Zeit gibt dem Körper Raum. Was bleibt ist eine poetische Reise zweier Körper, eine Liebeserklärung an die Natur, eine Aufforderung Innezuhalten, eine Suche nach dem Sinn, wenn gewohnte Strukturen wegbrechen, die Interaktion und skulpturale Kommunikation mit dem Objekt ein (Über)Lebensmittel in der Einsamkeit.
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Hintergrund:
Alles begann im langen Lockdown 2020/21. Ausgangspunkt für die Improvisationen mit verschiedenen Ästen war ein Score des Komponisten Alireza Amirhajebi, der mich bat, diesen zu “vertanzen”. Er berief sich unter anderem auf das japanische Konzept des “MA” – das Dazwischen, die Zwischen-Zeit, der Zwischen-Raum, die Leere und die Stille, in der sich etwas entfalten kann. Ein Aspekt ist die Leere des Raums, die erst durch die Interaktion mit einem Objekt deutlich wird (wir tanzen meist in einem leeren Raum ohne darstellen zu wollen, dass der Raum leer ist). Ich wählte als Objekt verschiedene auf Wanderungen gesammelte Äste – sie verweisen auch auf den Außenraum, die Natur, die im Lockdown unerreichbar erschien, und zunehmend bedroht ist. Ebenso wurde der Ast mein Tanzpartner in Zeiten der Pandemie-bedingten Isolation, es entsteht eine gemeinsame Bewegt-Skulptur. “Was bleibt” ist eine tänzerische Meditation über Raum und Zeit, Körper und Objekt, Natur, Geborgenheit, Verlust, Leere und Fülle, Einsamkeit und Verbindung.…..
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Dokumentation der Performance am 19.11.2022 -> mehr Fotos…
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Link zu Infos über das Japanische Konzept MA: https://www.conceptma.com/de/philosophie/
Der Zwischenraum, die Zwischenzeit, das Dazwischen waren wichtige Aspekte und Basis der Beschäftigung mit Körper, Objekt und Raum. Die Leere im Raum, die Stille, die Zeit. Ein Raum, der eigentlich der negativ space seiner Wände ist. Der Abstand zwischen den Wänden, der Abstand zwischen Körper und Wand, zwischen Objekt und Wand, zwischen Körper und Objekt. Die Leere und die Stille als mindestens so wichtiger Aspekt eines Kunstwerks, einer Performance wie die Aktion und Fülle.
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-> Video eines Durchlaufs / Probe im Atelier 1160 …
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Fotos Viererreihe / Halle05: Kamera Anna Berezhinskaya / Stills Andrea Nagl
Fotos Dreierreihe / Halle05: Markus Wintersberger / Nagl ~ Wintersberger
Fotos Atelier (weiß): Stills Andrea Nagl.
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Andrea Nagl © 2022
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