LamenToys

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    W.A.L.Z. Performance Collective

    Andrea Nagl: künstl. Leitung, Choreografie, Tanz
    Karlheinz Essl: Komposition, Computer, Live-Elektronik
    Isabel Ettenauer: Toy Pianos & Live-Elektronik
    Markus Wintersberger: Raum, Licht, Projektion
    Fabian Kindl: techn. Assistenz

    Derryl Danston: Lichttechnik

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    FR, 17. Mai 2019, Erbsenfabrik im Brick-5 (1150 Wien, Herklotzgasse 21)

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    LamenToys – konzertante Tanzperformance / performatives Konzert

    Zeitgenössische Musik, Tanz, Raum und Licht verweben sich in der Performance als gleichberechtigte Partner, unterstützen und konterkarieren einander gegenseitig und ergeben so ein neues Ganzes. Der tanzende Körper agiert gleichsam als weitere Stimme oder Klangspur, der seine Bewegungssprache aus der Auseinandersetzung mit Karlheinz Essls Kompositionen bezieht. Die Performance nutzt den gesamten Raum, in dem jede Szene ein eigenes Setting hat. Das Publikum ist aufgefordert, den unterschiedlichen räumlichen Stationen der Performance durch den Veranstaltungsraum zu folgen und sich seinen eigenen Blick auf das Geschehen zu wählen.

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    VIDEOZUSAMMENSCHNITT DER PERFORMANCE AM 17.5.2019 (sollte das Video nicht sichtbar sein, bitte hier clicken!)

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    Kritik von Rando Hannemann in tanz.at:

    “Die zwischen 2005 und 2015 entstandene Musik des Komponisten Karlheinz Essl und der international tätigen österreichischen Pianistin und Toy-Piano-Virtuosin Isabel Ettenauer und der ausdrucksstarke, hochprofessionelle und in seiner Formensprache reiche zeitgenössische Tanz der Wiener Choreografin, Tänzerin und Tanzpädagogin Andrea Nagl verbinden sich in „LamenToys“ zu einem poetischen, zuweilen berührenden Ganzen.” weiterlesen…

     

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    Werke und Bühnenplan:

    Kalimba (2005)
    for toy piano and playback

    Choreografie: Mathematische Struktur/Quintenzirkel – strenge Konstruktion – inherent patterns – Kristall

    Tristan´s Lament (2013)
    electronic sound performance for computer and piano resonances

    Choreografie: die Vernunft am Tablett serviert – pathetisch ironisches Ritual – Quintenzirkel als Raumweg

    Pachinko (2013)
    for toy piano and computer

    Choreografie: Wettstreit zwischen Musikerin, Computer und Tänzerin – Spiel

    Mozart-Lamento (2015)
    electronic sound performance for computer and piano resonances

    Choreografie: formale Ruhe – Bruch – Metamorphose

    whatever shall be (2010)
    for toy piano, dreidel, chop sticks, music box and live electronics

    Choreografie: Poesie, das intuitive lebendige Wesen

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    weitere Videostills auf flickr bitte hier clicken… 
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    Choreografische Überlegungen (ein Anfang):

    Kalimba

    8-Ton-Skala, 2121…, Messiaen, Modi, Quintenzirkel, inherent patterns

    Quintenzirkel und Aufzeichnung der Modi / Diagramm (Ganzton-Halbton Skala) als Basis der Bewegung (Geraden / Diagonalen)*), bleibt allerdings mehrheitlich bei 12 Bewegungen, erst letzter Teil mit 8 (im Sinne der Reihe)

    Ablaufstruktur aus der Komposition (rauf-runter / hin-her / vor-rück) bis “Chaos”

    kontinuierliche langsame Bewegung (plus Inserts) im Sinne von inherent patterns als zusätzliche Überlagerung, aus der ev. etwas entsteht, was nicht da ist.

    “Kristall”

    a-l + hop Seit
    l-a + dreh um/Arm
    b-k + drop Arm
    j-c + Arme öffnen/cut
    d-i + drop Arm/Leisten/knick
    h-e + drop auf Boden
    f-g Loop
    Inserts als ein Teil
    Übertragenen Version (8er Reihe 21…) a-c-d-f-g-i-(j) — a-i-c-g-d-f (gegenläufig)
    dann Mix + Inserts, + Original (vgl. Chaosstudie)

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    Vgl. z.B. www.gmth.de/zeitschrift/artikel/939.aspx

     

     

    whatever shall be

    Experimentieren mit Klängen, die dem Toypiano auf verschiedenen Ebenen zu entlocken sind, strukturiert mit mathematischen Abfolgen, aufbauend auf dem Lied “Que sera sera”
    -> Choreografie intuitiv, poetisch, sphärisch, körperbezogen, forschend, wechselnd mit aus der Komposition entlehnten mathematischen Strukturen, weiters die mich stets interessierende Übertragung von “Atonalität” auf Bewegung, sowie dem Gefühl beim Hören einer im Stück vorkommenden Tonreihe.

    “Haut”
    Verbindung der Gesten zum vorherigen Tanzen mit der Wand
    Spüren der Körperoberfläche – Kontakt zur Luft, luftig, durchlässig – Analogie zum Streichen über das Toypiano mit dem Finger

    “Que sera sera” – Rythmus
    analog zum immer wieder Aufgreifen des Rythmus des Songs am Toypiano (mit den Füßen stampfen, mit dem Fingernagel klopfen…) dient der Rythmus als Basis für die Bewegungsabfolge

    “Ellbögen und Knie”
    die Ecken und Spitzen mit Spannung hinausstrecken – ein Lauf auf der Tastatur unterbricht den abstrakt-sphärisch-suchenden Teil

    “Weg rückwärts – abwarten”
    unberechenbarer Dreidel

    “Rythmus” (Bewegung und Pausen) analog zur Komposition als Basis des Bewegungsablaufes
    1-12-2-8-3-5-5-3-8

    “Tier” und Verknoten
    inspiriert vom Klang, unbewusst ev. assoziert zu “glissando mit chopsticks über die Metallstäbe” (chop stick – Sushi – Fisch – Tier 😉

    “Hagelkörner-Töne”
    Reaktion in slowmotion, einzelne Körperteile werden getroffen, weichen weg, in kontinuierlichen Bewegungsfluss, einzelne Impulse; Abfolge der Körperteile aleatorisch (gewürfelt)

    “atonale Phrase / Stil”
    Anfang noch aus den gewürfelten Körperteilen, dann aus meinem “atonalen Bewegungsrepertoire” geschöpft (ad chromatischer Lauf und Folgendem), übergehend in

    “Fibunacci-Reihe” hinsichtlich Bewegungswiederholung
    2x seit, 3x Arm, 5x Pose im Kreis, 8x Armkreisen, Zwischenteil Körperteile, 13x spiralen von Händen

    “Phrase im Gefühl der Tonfolge 21212121”
    Transition über´s Liegen

    “Que sera sera – Körperteilphrase”
    Auflösung, Bruch, Verkörperung (der Text wird Buchstabe für Buchstabe auf Körperteile übertragen, der Charakter der Bewegung korreliert mit dem Inhalt)

    “Begegnung / Stehen”
    Nachspann

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    Dank an Schayan Kazemi für die herzliche Aufnahme in der Erbsenfabrik/Brick-5 sowie seine Unterstützung, an  Elisabeth Orlowsky für ihr Auge von außen, an Alina Falmbigl für die Betreuung des Performance-Abends und Carla Schuler für ihre Mithilfe dabei, und natürlich unserem tollen Publikum.

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    ………. Mit freundlicher Unterstützung von  

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    Andrea Nagl © 2019

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